Was heißt Black Friday ?

Wirtschaftliche Bedeutung

Da die meisten US-Amerikaner diesen Tag als Brückentag nutzen und erste Weihnachtseinkäufe tätigen, werden große Umsätze in den Geschäften gemacht. Viele Läden und Handelsketten öffnen schon in den frühen Morgenstunden – üblicherweise um fünf Uhr – und bieten Sonderangebote, Rabatte und Werbegeschenke. Deshalb warten viele Menschen nachts in langen Schlangen vor den Geschäften, um Schnäppchen (englisch doorbusters) zu ergattern. 2013 öffneten einige große Ladenketten ihre Geschäfte schon Donnerstag am frühen Abend. Entgegen früheren Annahmen werden erst seit 2005 in den USA am Black Friday die höchsten Umsätze des Jahres erzielt. Der Black Friday dient in den USA als wichtiger Indikator für das Weihnachtsgeschäft. Im Jahr 2014 wurden 50,9 Milliarden US-Dollar während des 4-tägigen Black-Friday-Wochenendes ausgegeben. Nach Schätzungen sollen 2013 141 Millionen und 2014 rund 134 Millionen Menschen eingekauft haben . 2017 gaben Amerikaner rund um Black Friday laut Marktforschung Adobe Analytics fast acht Milliarden Dollar aus – eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent. Seit der Verbreitung des Internethandels werben am auf den Black Friday folgenden Cyber Monday viele Online-Händler mit entsprechenden Spar- und Gratis-Aktionen.

Herkunft der Bezeichnung „Black Friday“

In diesem Sinne wurde im Januar 1966 von der Polizei von Philadelphia (USA, Pennsylvania)  der Tag ,,Black Friday“ genannt, wegen der offiziellen Öffnung  der Weihnachtseinkaufszeit in der Innenstadt, die massive Staus und überfüllte Bürgersteige brachte, während die Geschäfte in der Innenstadt von Öffnung bis Schließung belagert wurden !

Black Friday im deutschsprachigen Raum

Während der Black Friday in den USA hauptsächlich vor Ort in den Geschäften und Filialen der Einzelhändler stattfindet, werden in Deutschland die meisten Rabatte online angeboten. In größerem Rahmen findet der „Black Friday“ in Deutschland seit 2013 statt.  Apple war 2006 das erste Unternehmen, das zum Black Friday mit Rabatten geworben hat. Den Namen Black Friday verwendete Apple dabei in Deutschland nie, sondern sprach etwa 2012 von einem „eintägigen Shopping Event“. Das Event gewann in den Folgejahren schnell an Bekanntheit. 2013 bewarben 500 Händler ihre Angebote zum Black Friday über eines von mehreren Werbeportalen. 2017 kannten bereits 89 % aller Deutschen den Black Friday. Rund 60 % wollten an ihm einkaufen. Im Gegensatz zu den USA entwickeln sich die Umsätze, die deutsche Händler am Black Friday erzielen, positiv.In der Schweiz gab es ab 2007 die ersten Black-Friday-Angebote von kleinen Onlineshops. Erst seit 2015 macht Manor als erster großer Detailhändler beim Shoppingevent mit. Das Unternehmen erzielte an diesem Tag einen dreimal höheren Umsatz als an einem normalen Freitag. 2016 folgten zahlreiche andere große Shops dem Vorbild Manors und starteten ebenfalls mit Rabattaktionen. Die Nachfrage der Kunden und Kundinnen  waren so groß, dass diverse Onlineshops teilweise für mehrere Stunden nicht erreichbar waren.

 Seit 1992 wird dem Aktionstag die Konsumverweigerung durch Ausrufung eines Kauf-nix-Tags (englisch Buy Nothing Day) entgegengesetzt.

von Christoph