Warum gibt es zu Ostern bunte Eier?

Was wäre Ostern ohne Ostereier, bunte Ostereier?

Aber warum färbt man zu Ostern überhaupt Eier?

Verschiedene Theorien zum Ursprung des Ostereier-Brauchs:

Bereits in vorchristlicher Zeit wurden – oft rote – Eier als Fruchtbarkeitssymbole verschenkt. Der Frühlingsgöttin Ostara wurden Eier zum Opfer gebracht. Nach alten Mythen ist die Welt aus dem Ei entstanden, oder die Götter gehen aus dem Ei hervor. Wer das Ei verzehrt, der verleibt sich nach dem mythischen Denken Kräfte des Ursprungs ein. Katholiken ist (war) der Fleischgenuß während der vierzigtägigen Fastenzeit vor Ostern verboten, Eier wurden als „flüssiges Fleisch“ mit gerechnet. Damit die in der Zwischenzeit anfallenden Eier nicht schlecht wurden, mussten sie haltbar gemacht werden. Dazu kochte man sie in Wasser, um die gekochten von den ungekochten Eiern zu unterscheiden, wurden Pflanzenteile zum Färben der Eier mit in das Kochwasser getan.

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Andere Historiker berichten vom Zehnt, die Steuerabgabe der Bauern an ihren Grundherren. Der Gründonnerstag galt als Zahlungs- und Zinstermin für Schulden. Viele Gläubiger zahlten in Naturalien, also auch mit Eiern, die auch Zinseier genannt wurden. Durch die Frühjahres bedingte erhöhte Legefreudigkeit der Hennen und der gleichzeitigen vorösterlichen Fastenzeit kam es zu einem Eierüberschuß, (ähnlich den Martinsgänsen, die im November „fällig“ wurden, weil die Weidezeit vorbei war), der sich als willkomenes Zahlungsmittel anbot.

Als später die Naturaliengaben für den Zehnten weg fielen, entstand der Brauch, die Eier zu verschenken.

Die kirchliche Eierweihe ist schon im 4. Jahrhundert nachzuweisen. Funde aus der Gegend von Worms zeigen das in dieser Zeit die Eier auch schon bunt bemalt waren. Um die Bedeutung des Eies hervortreten zu lassen, wird es gefärbt, bevorzugt in Rot. Rot für die Farbe des Lebens. Rot wie das Osterfeuer das die neu am Himmel erwachenden Sonne symbolisiert, rot wie der Mund der jungen Mädchen, in die sich die Burschen frisch verliebten, rot wie das ewige Licht in der Kirche und rot wie das Blut des gekreuzigten, vom Tode auferstandenen Heilands.

von Clara