Bei der Eroberung des Wilden Westens rauchten Dampfloks und schießende Colts um die Wette. Lang ist´s her. Heute qualmen die kohlebetriebenen Eisenmonster nur noch auf ausgesuchten Strecken, meist touristisch genutzt. Das letzte Dampfross der Deutschen Bahn ging 1977 in Rente. Das stärkste in Deutschland jemals eingesetzte Dampflok, die 45-003-Serie von Hentschel aus dem Jahr 1940, leistete 2,2 MW (3000 PS) und schaffte Tempo 90. Dabei pustete sie neben jeder Menge Schadstoffen und Rußpartikeln auf jedem Kilometer 133 kg CO2 in die Luft. Zum Vergleich: ein modernes Auto der Kompaktklasse atmet nicht einmal ein Tausendstel davon aus. Und selbst ein ICE 3 der Deutschen Bahn – immerhin 18 MW (24480 PS) stark und über 300 km/h schnell – begnügt sich mit durchschnittlich 1,2 kg/km CO2 -Ausstoß, wenn man den Jahresdurchschnittsverbrauch aller ICE 3-Züge von 2 kWh/km und den deutschen Energiemix (fossile, regenerative, atomare Energie) zugrunde legt. Da die Deutsche Bahn aber 100% ,,grünen“ Strom verwendet, entsteht überhaupt kein klimaschädliches CO2. Auch beim Vergleich mit einer Magnetschwebebahn (500 km/h, 6 kWh/km, ca. 3,6 kg/km CO2) sieht die Dampflok mehr als uralt aus. Allerdings: Mit der Geschwindigkeit der Highspeed-Züge steigt auch ihr Verbrauch. Derr von Tesla-Boss Elon Musk geplante Hyperloop, der in Vakuum-Röhren auf 1200 km/h beschleunigen soll, ist mit einem Stromverbrach von 4,4 GWh (4,4 Millionen kwh) pro Tag kalkuliert. Diesen Strom, der dem Tagesbedarf einer 360000-Einwohner-Stadt entspricht, soll das System aber selbst produzieren: Auf den Oberrohren des Hyperloops sind Solarpaneele geplant, und als Pfeiler könnten Windräder dienen. Außerdem wird beim Abbremsen des Kapsel-Zugs Energie rekuperiert. Allein dadurch sollen gut 60% der Energie die für den Antrieb benötigt wird zurückgewonnen werden.
Eine Personenkapsel vom Hyperloop
Ich habe in diesem Artikel mal einen Link eingebaut, der euch zu Elon Musk noch etwas tiefergehend informieren kann.
Christoph Zeiner